2025
Zeitzeugenbericht am ESG
Norbert Sachse berichtet von den Repressalien des Sozialismus
„Ich bin in einer Diktatur groß geworden.“ Angesichts der aktuellen Entwicklungen sei es ihm ein großes Anliegen, aufzuklären, erwiderte Norbert Sachse auf die Frage, warum er auch im Rentenalter immer noch von Schule zu Schule tingelt, um von seinen Erfahrungen als rebellischer Jugendlicher und junger Erwachsener in der DDR zu berichten.
Am vergangenen Freitag war er zu Gast am Edith-Stein-Gymnasium, um allen neunten Klassen von seinen Erlebnissen zu berichten. Als Ausgangspunkt nutze er einen Auszug aus seinem Buch „Akte S. Fünf Jahre in den Mühlen des MfS“, aus welchem er seine Festnahme und den ersten Tag im Gefängnis unter menschenunwürdigen Bedingungen und Psychoterror schilderte. Mitten aus dem Unterricht an der Berufsschule wurde der damals 17-Jährige wegen staatsfeindlicher Hetze in Handschellen in die Untersuchungshaft und schließlich ins Gefängnis abgeführt.
Er hatte Flugblätter gegen die DDR-Obrigkeit verteilt und Hakenkreuze auf Sowjetsymbole gesprüht, um zu verdeutlichen, dass der Einmarsch der Sowjetunion in die Tschechoslowakei im Rahmen des Prager Frühlings 1968 mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten gleichzusetzen sei. Dabei war er bis dahin eigentlich auf dem besten Wege gewesen ein vorbildlicher Kommunist zu werden. Der Vater war seit jeher Mitglied der SED und auch Norbert Sachse hatte als Kind und Jugendlicher alle sogenannten Kaderschmieden wie die FDJ durchlaufen. Er hatte sich sogar für die Kadettenschule in Moskau beworben: „Ich wollte unsere Welt vor dem bösen Westen beschützen“, erinnert er sich. Zum Vorstellungstermin an dieser Schule ist er dann aber schon nicht mehr aufgetaucht. Denn zwischenzeitlich hatte er beobachtet wie sich die Militärcamps der Sowjetunion aufbauten, wie diese in die Tschechoslowakei einmarschierten, hatte Gefangenentransporte mit jungen Leuten gesehen, kaum älter als er selbst, festgebunden mit Kabelbindern. Das passte nicht in sein Weltbild des humanen Kommunismus, von dem man ihm erzählt hatte. Zumal er doch sogar in Feriencamps mit tschechoslowakischen Kindern viel Zeit verbracht hatte. Von da an fing er an heimlich Westradio zu hören und erlangte dabei völlig neue Erkenntnisse. Und so malte er mit 15 die Hakenkreuze auf russische Panzer und verteilte mit 16 Flugblätter. Später sollte er erfahren, dass zu diesem Zeitpunkt bereits nach ihm gefahndet wurde.
Nach der Entlassung aus der Haft verwehrte man ihm die Möglichkeit einer Berufsausbildung; seine Ausreiseanträge wurden aber dennoch stets abgelehnt. Erst als er sich auf dem Berliner Alexanderplatz selbst anzündete, erreichte er einen Freikauf durch die Bundesrepublik.
Mit vielen Details und persönlichen, auch humorvollen Anekdoten versuchte Norbert Sachse den Neuntklässlern des ESG möglichst viel von seinen Erfahrungen mitzugeben und beantwortete im Anschluss gerne die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Ideen-Wettbewerb: Beste nachhaltige Verwendung für 500 € gesucht!
Neben dem Preisgeld von 2.500 € für den Landessieg beim Energiesparwettbewerb hat das ESG weitere 500 € von unserem Projekt-Paten, der Sparkasse Kraichgau erhalten. Herr Grießhaber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kraichgau, lobte das Drittel/Drittel Energieeinsparprojekt mit folgenden Worten:
“Das Energieeinsparprojekt „Drittel-Drittel“ ist äußerst clever. Es zeigt, wie man sich mit einer Win-Win-Strategie beim Energiesparen Unterstützung holen und alle Beteiligten zum Mitmachen motivieren kann. So soll Klimaschutz sein.“
Wir bedanken uns hiermit ganz herzlich für die Unterstützung und rufen nun zum Ideen-Wettbewerb auf:
Wer hat die beste Idee, wofür wir diese 500 € möglichst nachhaltig und umweltfreundlich an / in unserer Schule einsetzen können? Bis Ende September können Vorschläge bei der Umwelt-AG eingereicht werden. Die drei interessantesten Einreichungen werden mit einem kleinen Preis belohnt!!!
Preisverleihung „Energiesparmeister“ in Berlin
Ende Juni fand die Preisverleihung für die Landessieger des deutschlandweiten Wettbewerbs Energiesparmeister 2025 im Berliner Innenministerium statt.
Als Vertreter des ESG durften die Umwelt-AG-Teilnehmer Sarah Meier, Paula Schlegel, Jacob und Noah Schwarz mit Lehrerin Petra Wigand die Reise in die Bundeshauptstadt antreten.
Die Anreise am Vortag der Preisverleihung gestaltete sich allerdings etwas abenteuerlich: zuerst verzögerte sich die Fahrt aufgrund von Buschbränden in Gleisnähe, später musste der Zug wegen auf den Gleisen liegender Bäume (aufgrund eines vorangegangenen Unwetters) einen weiten Umweg fahren.
So konnten die Hotelzimmer erst vier Stunden später als vorhergesehen bezogen werden. Dennoch sollte der geplante kurze Rundgang durch Berlin Mitte nicht ausfallen. Und tatsächlich belohnte der nächtliche Spaziergang mit tollen Blicken auf die Wahrzeichen der Stadt dann doch vollends für die 10stündige Anreise.
Treffpunkt am folgenden Tag war der Lichthof des Berliner Innenministeriums. Die Vertreter aller 16 Siegerschulen wurden sehr nett willkommen geheißen und dann nacheinander - jeweils nach einem kurzen Einspieler, der über die jeweiligen Energieeinsparprojekte der Landessieger informierte - auf die Bühne gebeten. In lockerer Atmosphäre wurden sie zu ihren bisherigen Schulprojekten und weiteren Ideen für die Zukunft interviewt und erhielten eine Plakette für die Schule sowie einen Pokal als Anerkennung für ihren Einsatz für die Umwelt.Das zusätzliche Preisgeld von 2.500 € für jeden Landessieger wird in unserem Fall natürlich wieder für den weiteren Umstieg auf die sehr viel energiesparendere LED-Beleuchtung im Schulgebäude genutzt.
Auch Nicolas Zippelius, Mitglied des Deutschen Bundestags hatte auf der Bühne lobende Worte für unsere Schule bereit und möchte sich nun insbesondere im Landkreis Karlsruhe dafür einsetzen, dass sich noch mehr Schulen dem Fifty / Fifty- bzw. dem Drittel / Drittel-Projekt anschließen.
Nach einem kleinen Imbiss musste dann allerdings schon wieder die Heimreise angetreten werden – allerdings um viele schöne Momente, nette Gespräche und neue Ideen zum Energiesparen an unserer Schule bereichert!
Exkursion des BK-LK J1
Am 10.07. durfte der Kunst LK mit Fr. Böll mal wieder in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe (momentan im ZKM) viel lernen. Die gebuchte Führung über Stillleben war hierbei mehr als nur Wiederholung von Unterrichtsstoff, wir durften zu Cézannes Werken und seiner eigenartigen Persona zurückkehren und auch neue Künstler*innen kennenlernen, besonders beeindruckend war für uns dabei Clara Peters. Teile des Kurses waren an eine frühere Exkursion mit Fr. Köder erinnert, diesmal durften wir die Ausstellung jedoch mit neuem Wissen und dem Fokus auf die Gattung des Stilllebens und mit neuer Führung auf neue Weise genießen. Großen Dank an die tolle Kunstführung und Fr. Böll. Der spontane Ausflug bildet für uns damit einen schönen Abschluss für das erste Schuljahr im Kunst-LK. (Emily Klumpp)
Knallbunte Cardboard-Toons erobern das Schulhaus
Movie-Time:
Hier gibt es was zu sehen; nämlich den brandneuen Trickfilm-Sampler der Klasse 7d.
Über ein halbes Jahr haben die zwölf Schüler im Kunstunterricht "CardboardToons" entwickelt und umgesetzt. Von der Gestaltung des Charakters über Drehbuch und Storyboard bis hin zum Sounddesign ist alles kleinschrittig handgemacht. Dabei haben die Teams einige Herausforderungen in Planung, Umsetzung, Zusammenarbeit und Zeitmanagement bewältigen müssen. Umso größer wiegt der Stolz auf die Ergebnisse. Schaut mal rein!
Großer Dank geht an das tolle Tecspaze Bretten für das Leihen der iPads!