2025

Englandfahrt 2025 der Klasse 7

Am 01.06.2025 trafen wir uns um 5:30 Uhr vor dem Hallenbad in Bretten, um unsere Reise nach England anzutreten. Die insgesamt 64 Schüler*innen sowie die vier Lehrerinnen des ESGs waren aufgeregt. Nachdem wir unser Gepäck im Laderaum verstaut hatten, warteten wir darauf, dass unser Busfahrer Jan losfuhr.

Die Fahrt zur Fähre nach Calais war lang, aber in den drei Pausen konnten wir uns ausreichend die Beine vertreten. Um 16 Uhr erreichten wir die Grenzkontrolle am Hafen von Calais und mussten unsere Reisepässe vorzeigen. Anschließend warteten wir bis 17:30 Uhr, bis wir auf die Fähre durften. In dieser Zeit konnten wir uns am Hafen umsehen und den Ausblick auf die Wellen genießen.

Nachdem wir mit dem Bus auf die Fähre gefahren waren, verteilten wir uns in Gruppen auf dem Schiff. Es gab ein Außendeck und ein Bistro, und da das Wetter sehr schön war, machten viele von uns zahlreiche Fotos. Nach eineinhalb Stunden Überfahrt erreichten wir Dover und fuhren noch etwa zehn Minuten weiter bis nach Folkestone. Die Freude und Aufregung waren groß.

Um 19:30 Uhr Ortszeit wurden wir an einem zuvor festgelegten Treffpunkt von unseren Gastfamilien abgeholt. Wir verabschiedeten uns voneinander und fuhren mit unseren jeweiligen Gasteltern zur Unterkunft. Jede Familie nahm zwei bis vier Schüler*innen auf.

Am nächsten Morgen holte uns Jan an den sogenannten Pickup Points ab, und wir fuhren etwa eine Stunde nach Hastings. Dort bildeten wir Vierergruppen und erkundeten die schöne Küstenstadt bis zum Mittag. Anschließend nahmen wir als Klassen an einer englischsprachigen Führung teil, die sich mit der Stadt und der Geschichte der Fischer beschäftigte.

Danach konnten wir uns etwas zu essen holen und durch die Geschäfte bummeln – die meisten entschieden sich für Fish ’n’ Chips. Am Nachmittag sahen wir uns ein Theaterstück an, das sehr witzig und durch Mitmachaktionen spannend gestaltet war. Währenddessen hatten unsere Lehrerinnen Scones vorbereitet, die wir nach dem Stück mit Erdbeermarmelade genießen durften. Nachdem wir noch Fotos mit den Schauspieler*innen gemacht hatten, liefen wir zurück zum Bus und fuhren wieder nach Folkestone. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien freundlich empfangen und bekamen ein leckeres Abendessen.

Am Dienstag fuhren wir – wie gewohnt – an den Pickup Points los. Unser Ziel war heute das Leeds Castle bei Broomfield. Die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde. Nachdem wir von unseren Lehrerinnen einige Anweisungen erhalten hatten, erkundeten wir die große Parkanlage. Der weitläufige und liebevoll gestaltete Garten hatte viel zu bieten.

Bevor wir das Wasserschloss besichtigten, gingen wir zuerst zum Labyrinth. In dessen Mitte befand sich ein Turm mit einer künstlich angelegten Grotte. Unser Ziel war es, den Turm zu erreichen. Am Ende hatten es alle geschafft – einige liefen durch die Grotte zurück, andere wählten den Weg durch das Labyrinth. Danach machten wir eine Pause, aßen etwas und ruhten uns an den bereitgestellten Tischen aus.

Schließlich besichtigten wir das Schloss ausgiebig. Die Räume waren interessant und liebevoll eingerichtet. Nach dem Schlossbesuch stöberten wir noch eine Weile im Souvenirladen und fuhren anschließend zurück nach Folkestone. Dort sahen wir uns die Küste an und gingen einkaufen. Um 17:30 Uhr trafen wir uns wieder und wurden zurück zu den Gastfamilien gebracht.

Am Mittwoch mussten wir uns bereits um 7:30 Uhr an den Pickup Points einfinden, denn heute stand der Ausflug nach London an! Die zweistündige Fahrt war aufregend – schließlich ging es in die Hauptstadt Englands.

In Greenwich, einem Stadtteil Londons, legten wir eine kurze Pause ein. Um 11:30 Uhr stiegen wir auf eine große Katamaranfähre, die uns über die Themse in die Innenstadt brachte. Die Fahrt war ein Highlight: Wir sahen viele bekannte Sehenswürdigkeiten wie den Tower, die Tower Bridge und das Gherkin-Hochhaus.

In der City of London angekommen, liefen wir zügig zum Buckingham Palace. Dort kam sogar eine Limousine mit Königin Camilla an, der wir zuwinkten. Nach einer kurzen Fotopause spazierten wir weiter zum Big Ben.

Ein weiteres Highlight erwartete uns im Graffititunnel – viele beeindruckende Kunstwerke schmückten die Wände. Wir durften sogar selbst „ESG“ an die Wand sprühen! Nach einem kurzen Zwischenstopp am London Eye, wo wir einige Straßenkünstler sahen, gingen wir zur Anlegestelle zurück und fuhren wieder nach Greenwich. Dort machten wir eine Essenspause und fuhren schließlich zurück nach Folkestone, wo wir gegen 21 Uhr bei unseren Gastfamilien ankamen.

Am Donnerstagmorgen trafen wir uns ein letztes Mal an dem Treffpunkt, an dem uns unsere Gastfamilien am ersten Abend empfangen hatten. Wir verabschiedeten uns herzlich und bedankten uns für ihre Gastfreundschaft. Anschließend machten wir unsere Plätze im Bus für die Rückfahrt bereit und liefen gemeinsam zur Bushaltestelle.

Den letzten Tag unserer Reise wollten wir in Canterbury verbringen. Da unser Busfahrer Jan eine Pause einlegen musste – wir würden die Nacht durchfahren –, nahmen wir öffentliche Verkehrsmittel in die Stadt. Dort besichtigten wir zunächst die beeindruckende Kathedrale und hatten anschließend zwei Stunden Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Um 14 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zur Bushaltestelle, fuhren zurück nach Folkestone und wurden von Jan wieder in Empfang genommen. Als alle im Bus saßen, begann unsere Heimreise nach Deutschland. Um 16:30 Uhr zeigten wir an der Grenzkontrolle unsere Pässe vor und fuhren um 17:40 Uhr auf die Fähre.

Nach der Überfahrt kamen wir gegen 21 Uhr Ortszeit in Calais an und machten uns bereit für eine lange Nachtfahrt. Um 6 Uhr morgens erreichten wir schließlich wieder Bretten, wo uns unsere Eltern glücklich in Empfang nahmen.

Müde, aber voller schöner Erinnerungen, verabschiedeten wir uns in die Ferien.

BK-Profil 10 im ZKM Karlsruhe

Am 25. Juli besuchte unser BK-Profilkurs gemeinsam mit Frau Böll das ZKM in Karlsruhe. Im Zentrum der Exkursion stand eine Ausstellung, die sich mit Medienkunst in ihren unterschiedlichsten Formen befasste. Da Medienkunst bisher kein fester Bestandteil unseres Unterrichts war, war vieles für uns neu und ungewohnt. Besonders spannend empfanden wir vor allem die Werke von Rebecca Horn.

Im Rahmen einer Führung durch die Ausstellung erhielten wir einen kompakten, aber dennoch informativen Einblick in die Konzepte und Techniken der ausgestellten Werke.

Anschließend besuchten wir die sogenannte „Masterclass“, eine besondere Ausstellung im ZKM. Diese zeigt die Ergebnisse eines Stipendienprogramms für kunstinteressierte Jugendliche.

Wir danken herzlich für die Kunstführung und Frau Böll. Die Exkursion bildete zugleich einen gelungenen Abschluss unseres Schuljahres.

Klassen 7 und 8 beim Cinéfête

Das ESG füllt den ganzen Kinosaal

Kurz vor Schuljahresende machten sich sechs Französisch-Lerngruppen des Edith-Stein-Gymnasiums auf den Weg zum Schulkino nach Karlsruhe. Im Rahmen des Cinéfête füllten mehr als 100 Schülerinnen und Schüler einen gesamten Kinosaal bis auf den letzten Platz, um einen französischen Film in Originalfassung anzuschauen. Deutsche Untertitel sollten helfen die Handlung des Films „Juniors“ zu verstehen, in welchem sich der 14-jährige Jordan aufgrund einer Panne beim Haareschneiden und einem Übersetzungsfehler beim Streaming seiner Gaming-Künste plötzlich in einem großen Lügensumpf wiederfindet. Nachdem seine koreanischen Zuschauer den scheinbar an Krebs erkranken Jordan mit Spenden überschütten, wittert dieser die Chance auf eine neue PlayStation - bis seine Lüge plötzlich immer weiter ausufert und schließlich mit einem großen Knall zerplatzen muss.

Alle Französisch-Lerngruppe der Klassenstufe acht sowie einige aus den siebten Klassen hatten sich am vergangenen Freitag auf den Weg nach Karlsruhe gemacht und dabei nicht nur das gesamte Kino, sondern auch die Wagen der Stadtbahn für sich in Anspruch genommen. 

Zeitzeugenbericht am ESG

Norbert Sachse berichtet von den Repressalien des Sozialismus

„Ich bin in einer Diktatur groß geworden.“ Angesichts der aktuellen Entwicklungen sei es ihm ein großes Anliegen, aufzuklären, erwiderte Norbert Sachse auf die Frage, warum er auch im Rentenalter immer noch von Schule zu Schule tingelt, um von seinen Erfahrungen als rebellischer Jugendlicher und junger Erwachsener in der DDR zu berichten.

Am vergangenen Freitag war er zu Gast am Edith-Stein-Gymnasium, um allen neunten Klassen von seinen Erlebnissen zu berichten. Als Ausgangspunkt nutze er einen Auszug aus seinem Buch „Akte S. Fünf Jahre in den Mühlen des MfS“, aus welchem er seine Festnahme und den ersten Tag im Gefängnis unter menschenunwürdigen Bedingungen und Psychoterror schilderte. Mitten aus dem Unterricht an der Berufsschule wurde der damals 17-Jährige wegen staatsfeindlicher Hetze in Handschellen in die Untersuchungshaft und schließlich ins Gefängnis abgeführt.

Er hatte Flugblätter gegen die DDR-Obrigkeit verteilt und Hakenkreuze auf Sowjetsymbole gesprüht, um zu verdeutlichen, dass der Einmarsch der Sowjetunion in die Tschechoslowakei im Rahmen des Prager Frühlings 1968 mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten gleichzusetzen sei. Dabei war er bis dahin eigentlich auf dem besten Wege gewesen ein vorbildlicher Kommunist zu werden. Der Vater war seit jeher Mitglied der SED und auch Norbert Sachse hatte als Kind und Jugendlicher alle sogenannten Kaderschmieden wie die FDJ durchlaufen. Er hatte sich sogar für die Kadettenschule in Moskau beworben: „Ich wollte unsere Welt vor dem bösen Westen beschützen“, erinnert er sich. Zum Vorstellungstermin an dieser Schule ist er dann aber schon nicht mehr aufgetaucht. Denn zwischenzeitlich hatte er beobachtet wie sich die Militärcamps der Sowjetunion aufbauten, wie diese in die Tschechoslowakei einmarschierten, hatte Gefangenentransporte mit jungen Leuten gesehen, kaum älter als er selbst, festgebunden mit Kabelbindern. Das passte nicht in sein Weltbild des humanen Kommunismus, von dem man ihm erzählt hatte. Zumal er doch sogar in Feriencamps mit tschechoslowakischen Kindern viel Zeit verbracht hatte. Von da an fing er an heimlich Westradio zu hören und erlangte dabei völlig neue Erkenntnisse. Und so malte er mit 15 die Hakenkreuze auf russische Panzer und verteilte mit 16 Flugblätter. Später sollte er erfahren, dass zu diesem Zeitpunkt bereits nach ihm gefahndet wurde.

Nach der Entlassung aus der Haft verwehrte man ihm die Möglichkeit einer Berufsausbildung;  seine Ausreiseanträge wurden aber dennoch stets abgelehnt. Erst als er sich auf dem Berliner Alexanderplatz selbst anzündete, erreichte er einen Freikauf durch die Bundesrepublik. 

Mit vielen Details und persönlichen, auch humorvollen Anekdoten versuchte Norbert Sachse den Neuntklässlern des ESG möglichst viel von seinen Erfahrungen mitzugeben und beantwortete im Anschluss gerne die Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Ideen-Wettbewerb: Beste nachhaltige Verwendung für 500 € gesucht!

Neben dem Preisgeld von 2.500 € für den Landessieg beim Energiesparwettbewerb hat das ESG weitere 500 € von unserem Projekt-Paten, der Sparkasse Kraichgau erhalten. Herr Grießhaber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kraichgau, lobte das Drittel/Drittel Energieeinsparprojekt mit folgenden Worten:

“Das Energieeinsparprojekt „Drittel-Drittel“ ist äußerst clever. Es zeigt, wie man sich mit einer Win-Win-Strategie beim Energiesparen Unterstützung holen und alle Beteiligten zum Mitmachen motivieren kann. So soll Klimaschutz sein.“

Wir bedanken uns hiermit ganz herzlich für die Unterstützung und rufen nun zum Ideen-Wettbewerb auf:

Wer hat die beste Idee, wofür wir diese 500 € möglichst nachhaltig und umweltfreundlich an / in unserer Schule einsetzen können? Bis Ende September können Vorschläge bei der Umwelt-AG eingereicht werden. Die drei interessantesten Einreichungen werden mit einem kleinen Preis belohnt!!!