Dezember 2022
Adventscafé am ESG
Am Donnerstag den 24.11 konnte mit dem ersten UNESCO Adventscafé nach der Coronapause am ESG endlich wieder auf die Vorweihnachtszeit eingestimmt werden.
Durch den großartigen Einsatz von Schüler*innen, Eltern, Mitarbeitenden und Freunden des ESG ist das auch definitiv gelungen. Mithilfe von mühevoll gestalteter Deko, Karten und Adventskränzen, sowie dem breiten Angebot von Weihnachtsleckereien, wurde zum Verweilen eingeladen.
Zahlreiche Gäste, darunter Groß und Klein, fanden zu diesem Anlass im Rahmen des gemütlich gestalteten Schulgebäudes eine Gelegenheit zum fröhlichen Austausch und erlebten Gemeinschaft, ganz nach den Kerngedanken des Weihnachtsfests.
In dessen Sinne zeigte die Schulgemeinschaft auch in diesem Jahr wieder nach UNESCO Grundsatz ihr umfangreiches Engagement bezüglich der Unterstützung sozialer Organisationen und Projekte. So kommen die Einnahmen zum größten Teil der Förderung wohltätiger Institutionen, wie dem Tansania Hilfsverein zugute. Unter anderem in Form von Sachspenden vor Ort gilt unsere Unterstützung in diesem Jahr insbesondere auch dem Tafelladen in Oberderdingen, der wie viele regionale Organisationen momentan Schwierigkeiten hat, sein Angebot aufrechtzuerhalten.
Wir danken allen Spender*innen, Gästen und Helfenden für ein gelungenes Adventscafé, von dem sich hoffentlich alle mit einem Lächeln, festlicher Stimmung und vielleicht den ersten Geschenken verabschieden konnten und hoffen, euch im nächsten Jahr wieder am ESG begrüßen zu dürfen.
Lilian Treffinger, J1
Sterne für das Hohberghaus
Es ist inzwischen schon zu einer schönen Tradition bei der SMV geworden, zu Weihnachtszeit die alljährlichen Sterne- Aktion des Hohberghauses Bretten zu unterstützen.
In einer Kooperation mit der Brettener Woche gibt das Hohberghaus Brettener Bürgern die Möglichkeit, Herzenswünsche von Kindern und Jugendlichen der Einrichtung zu erfüllen. Denn, was für uns an Weihnachten zum Standardprogramm gehört: Ein Fest inmitten der Familie und reichlich Geschenke unterm Weihnachtsbaum, ist für viele der Jugendlichen dort alles andere als selbstverständlich.
Deshalb freuen wir uns, dass wir mit den von uns gesammelten Spenden aus verschiedenen Projekten dieses Jahr gleich drei Weihnachtwünsche erfüllen dürfen.
In diesem Zuge wünschen wir allen Mitschüler*innen, Lehrer*innen und Eltern ein friedvolles, fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2023.
Euer SMV Team,
Leni, Karl, Noah, Helena und Frau Reiß
Besuch bei der Oberderdinger Tafel
Beim Spendenaufruf der UNESCO Sprecher*innen für den Tafelladen Oberderdingen kam einiges an Sachspenden zusammen und die Fünftklässlerinnen Ella und Ava, die sich bereit erklärt hatten, die Spenden mit Frau Reiß zum Tafelladen zu bringen, mussten ganz schön schleppen, bis alle Kisten im Auto verladen waren.
In Oberderdingen angekommen wurden wir sehr herzlich empfangen und durften nicht nur die Waren abgeben, sondern uns umschauen und uns mit Ellen und Jürgen Leitenberger (1. Vorsitz und Schriftführerin des Vereins Kraichgau Hilfe ev.) unterhalten.
Der Tafelladen Oberderdingen versorgt aktuell etwa 60 berechtigte Familien mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs. Für einen kleinen Unkostenbeitrag bekommen diese Familien eine Auswahl an Reis, Nudeln, Konserven, Mehl und anderer Dinge, die sie zum Leben benötigen. Der Ansturm ist immer groß. Bei allen Artikeln handelt es sich um Spenden von lokalen Geschäften und Privatpersonen und alle Helfer*innen sind ehrenamtlich tätig.
Stolz erzählt uns Herr Leitenberger, dass er selbst mit seiner Frau schon seit 2006 im Oberderdinger Tafelladen tätig ist. Da die Familie selbst die Situation kennt, auf Hilfe angewiesen zu sein, ist dieser Einsatz für die beiden selbstverständlich. Dass sie ihre Arbeit aus Leidenschaft tun, sieht man den Beiden an.
Die Arbeit im Tafelladen beschränkt sich nicht nur auf das Abholen und Verteilen von Sachspenden, denn neben allerlei Verwaltungstätigkeiten betont Herr Leitenberger, dass die Arbeit vor Ort immer auch etwas psychologische, menschliche Unterstützung beinhaltet. Nicht selten werden in der Tafel gute Tipps für den Besuch auf dem Amt ausgetauscht, Ratschläge erteilt oder Menschen aufgemuntert, die mit ihrer aktuellen Situation zu kämpfen haben. Langweilig wird es also nie und zu tun ist immer etwas. Angepasst auf die aktuellen Bedürfnisse werden mit den einfließenden zweckgebundenen Geldspenden aktuell benötigte Dinge angeschafft. Gerade kürzlich waren dies Schokoladen- Adventskalender für die kleinsten Tafelbesucher. Mit leuchtenden Augen erzählt Herr Leitenberger von dieser Aktion und unsere Fünftklässlerinnen hören beeindruckt zu.
Unterstützung von offizieller Seite gibt es wenig, die Tafel ist ein gemeinnütziger Verein und kommt selbst über Spenden und die geringfügigen Einnahmen für Miete Strom und Unterhalt des Autos auf. Deshalb und weil die aktuelle Lage dafür sorgt, dass weniger gespendet wird, sind Tafelläden auf Aktionen wie unsere dringend angewiesen und unglaublich dankbar dafür. Auf die Frage, was ihm Sorgen bereitet, antwortet Jürgen Leitenberger: “Dass es immer mehr bedürftige Familien werden und wir inzwischen leider einen Aufnahmestopp haben und Menschen abweisen müssen“. Was genau dies für diese Menschen bedeutet, können sich unsere kleinen Reporterinnen gar nicht vorstellen.
Auf die letzte Frage, was sich die Betreiber der Tafel für die Zukunft wünschen antworten Elke und Jürgen Leitenberger ohne zu zögern, dass sie sich wünschen, dass Tafelläden bald nicht mehr benötigt werden, und alle Menschen genug zum Leben haben.
Bis es soweit ist, ist für uns alle klar: „Hier wollen wir weiter unterstützen!“.
Interview von Ella und Ava (Klasse 5d)
Artikel: Katrin Reiß
Fotos: Katrin und Martin Reiß
Danke an Ellen und Jürgen Leitner.