Warum fliegen Flieger?
NwT-Gruppe der 8a zum Praktikum am TUN-Schülerlabor des KIT
Die Grundlagen des Fliegens haben die Schülerinnen und Schüler der NwT-Gruppe der 8a beim Praktikum „Leichtbau und Konstruktion“ am Schülerlabor Technik und Naturwissenschaften – kurz TUN – erforscht. Nachdem Kursleiter Yannick Augenstein eine kurze theoretische Einführung in die Welt des Flugzeugbaus gegeben und physikalische Grundlagen des Auftriebs wie Coandã- und Bernouilli-Effekt erläutert hatte, wendeten die 8.-Klässler ihre neu gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis an. Aus Papier fertigten sie zunächst nach Anleitung einen einfachen Rotor-Flieger, der den so genannten Magnus-Effekt nutzt. Aufwändiger war die Planung um Umsetzung eines Luftwellengleiters aus Balsa-Holz.
Hier mussten die Schülerinnen und Schüler die zuvor in der Theorie vermittelten Grundlagen zum Einfluss des Schwerpunkts im Flugzeugbau bei Konstruktion und Bau umsetzen. Dass dies gar nicht so einfach war wie gedacht, zeigte sich schnell im Praxis-Test.
Mit Hilfe einer schräg gestellten Pappe musste beim Laufen ein Aufwind erzeugt werden, auf dem der Luftwellengleiter dann fliegen sollte. Kein leichtes Unterfangen: Läuft man zu schnell, fliegt der Gleiter nach hinten weg, läuft man zu langsam, stürzt er ab. Zumal wenn der Schwerpunkt falsch konstruiert wurde. Und so folgte auf konstruieren, ausprobieren und erneutes optimieren – und das Ganze wieder von vorne.
Besonders gut gelang die Aufgabe Patrick: sein gut konstruierter Flieger und sein Geschick beim Erzeugen des Aufwinds brachten ihm den „Tagessieg“ im Luftwellengleiten ein und begeisterte Mitschülerinnen und Mitschüler, NwT-Lehrerinnen Andrea Kunz und Anke Richert und die Betreuer Patrick Kuntze und Florian Bär gleichermaßen.
Womit sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie beschäftigen (wenn sie nicht gerade Flugmodelle mit 8.-Klässlern bauen), zeigte Wissenschaftler Dr. Joachim Fuchs, beim Gang durch den Besucherraum am Campus Nord. An Experimenten zur Supraleitung oder mit der Nebelkammer erläuterte er auf einfachem, für die 8.-Klässler verständlichem Niveau, die zu Grunde liegenden Phänomene. Entsprechend interessiert stellten die Schülerinnen und Schüler Fragen. Auf viele wusste Dr. Fuchs eine Antwort – einiges ist aber noch unbekannt und wartet darauf erforscht zu werden. Und wer weiß – vielleicht waren unter den NwT-lern aus der 8a von heute die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von morgen. Neugierig genug sind sie jedenfalls!
Wir danken Dr. Heike Puzicha-Martz, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schülerlabors TuN und Dr. Joachim Fuchs ganz herzlich für den spannenden Praktikumstag.
Text und Fotos: A. Richert