UNESCO-Schüleraustausch der 10. Klassen

Eine Woche voller Begegnungen – Vier Austauschprogramme, viele unvergessliche Momente

In einer besonderen Woche hatten die Schülerinnen und Schüler des ESG die Gelegenheit, vier verschiedene Länder auf ganz persönliche Weise kennenzulernen: Polen, Portugal, die Türkei und Ungarn. Jede Reise hatte ihre eigenen Schwerpunkte, sie war voller neuer Eindrücke, überraschender Entdeckungen und Begegnungen, die lange in Erinnerung bleiben werden. In finanzieller Hinsicht profitiert haben die ESGler dabei von der kürzlichen Anerkennung als Erasmus+-Schule sowie von der Deutsch-Türkischen-Jugendbrücke.

Begegnung in Polen: Neue Freundschaften und gemeinsame Erlebnisse

Schon nach kurzer Zeit war spürbar, wie schnell sich die deutschen und polnischen Schülerinnen und Schüler miteinander verstanden. Bei gemeinsamen Projekten, Stadtbesuchen oder einem Abend am Lagerfeuer entstanden Gespräche, die hoffentlich über den Austausch hinausreichen werden.

Die Jugendlichen erfuhren, wie ähnlich sie sich oft trotz kultureller Unterschiede sind – und wie bereichernd es sein kann, in internationalen Teams zusammenzuarbeiten. Ob beim Besuch eines Recyclingbetriebs, beim Bowling oder beim Erkunden der Stadt: Überall wurden Eindrücke gesammelt, die das Verständnis füreinander vertieften. Gleichzeitig erwarben die Schülerinnen und Schüler sprachliche Fähigkeiten in Englisch und machten erste Entdeckungen in einer slawischen Sprache. Besonders beeindruckend waren für die begleitenden Lehrerinnen, Frau Dung und Frau Heil, auch die Momente der Gedenkstättenarbeit, die eine Reflexion über gemeinsame europäische Geschichte ermöglichten.

Begegnung in Portugal: Kultur erleben und miteinander wachsen

In Portugal warteten auf die Gruppe vielfältige Erfahrungen – von der römischen Geschichte in Condeixa-a-Nova über die lebendige Unistadt Coimbra bis hin zu den Küstenlandschaften rund um Porto. Beim Vergleich der portugiesischen und deutschen Lebens- und Schulwelten fanden die Schülerinnen und Schüler schnell Gemeinsamkeiten, aber auch spannende Unterschiede.

In gemischten Teams tauschten sie sich auf Englisch aus, entwickelten Präsentationen und nutzten digitale Werkzeuge, um ihre Erkenntnisse festzuhalten. Dabei lernten sie nicht nur viel über Portugal, sondern auch über sich selbst: wie man eigene Unsicherheiten überwindet, offen auf andere zugeht und gemeinsam Lösungen findet. Besonders wertvoll war für viele die Erfahrung, wie schnell man Empathie und Verständnis entwickeln kann, wenn man sich auf eine neue Kultur einlässt. Die Lehrkräfte, Frau Barth und Herr Brüggemann, hatten für das Verhalten ihrer Gruppe nur gute Worte.

Begegnung in der Türkei: Intensive Erfahrungen und neue Perspektiven

Der Austausch in die Türkei war geprägt von vielen kleinen und großen Momenten. Schon der erste Schultag mit der feierlichen Zeremonie im Hof hinterließ Eindruck: ein ungewohntes Bild für die meisten Deutschen – die Schulgemeinschaft sang vor der Statue von Kemal Atatürk und zum Schwingen der Nationalflagge die Hymne.

In Workshops sprachen die Jugendlichen über ihre Zukunftsängste und Hoffnungen – und stellten fest, wie ähnlich sie einander sind. Besonders spannend waren die Besuche im Museum für anatolische Zivilisationen, in der Altstadt von Ankara oder in der historischen Stadt Beypazarı. Dort probierten die Schülerinnen und Schüler alte Drucktechniken aus, sahen ein traditionelles Schattentheater und gestalteten Fotostorys, die ihre Eindrücke kreativ festhielten.

Der interreligiöse Dialog war für viele ein Höhepunkt. Offen und respektvoll tauschten sich die Jugendlichen über Glauben und Religion aus und besuchten anschließend gemeinsam eine Moschee. Auch der Besuch des Atatürk-Mausoleums hinterließ einen bleibenden Eindruck – nicht zuletzt, weil die Bedeutung Atatürks für die türkische Gesellschaft für unsere Schülerinnen und Schüler völlig neue Perspektiven eröffnete.

Am Ende der Woche wurde viel gelacht, gestaltet, diskutiert und reflektiert. Ein Nachmittag am Mogan-See und ein Familientag rundeten das Programm ab und gaben Raum für persönliche Begegnungen. Wie Frau Wild-Siebert und Herr Elsäßer hörten, waren auch die Abende ohne sie spaßige Highlights.

Begegnung in Ungarn: Kultur in Gegenwart und Vergangenheit

Bei den Begegnungen in den Gastfamilien, in der Schule in Dunakeszi sowie bei den vielen Ausflügen und Unternehmungen konnten die Brettener Gastschülerinnen und Gastschüler das Leben in einem fremden Land in all seinen Facetten kennengelernt.

So konnte zum Beispiel die Politik der Gegenwart bei einem Besuch im Parlament in Budapest erlebt werden, während die Gruppe bei einer Führung durch das Habsburger Schloss in Gödöllő in die Vergangenheit eintauchte. Darüber hinaus sollten aber auch der Genuss der landestypischen Küche, Aktivitäten am Donauufer, sowie ein kleiner Ungarisch-Sprachkurs nicht fehlen, um das Kennenlernen der Kultur mit all seinen Facetten zu vervollständigen. Frau Piltz und Herr Hörrle werden nicht zum letzten Mal dorthin gefahren sein – hoffentlich trifft das noch auf mehr ESGler zu!

Ein Fazit, das verbindet

Ob Polen, Portugal, Türkei oder Ungarn – jede Begegnung hat gezeigt, wie schnell aus Fremden Freunde werden können. Die Schülerinnen und Schüler kehrten mit vielen neuen Eindrücken zurück: Sie haben sich sprachlich weiterentwickelt, kulturelle Unterschiede schätzen gelernt und erlebt, wie bereichernd echte Begegnung ist, was manch einer sogar treffend zum Ausdruck bringen konnte: „Dieser Austausch hat meine Sicht auf die Vielfalt von Kulturen und Bräuchen erweitert“, resümierte ein Schüler.

Diese Woche hat uns allen einmal mehr gezeigt, dass Austauschprogramme Brücken bauen – zwischen Ländern, Sprachen und Menschen.

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