It's great to be alive
Zweitzeugenberich anlässlich des Holocaust-Gedenktags
Am offiziellen Gedenktag des Holocaust, am 27.1.2020, begann Bernard Zimmerman um 11:15 Uhr in der Aula seinen Vortrag mit einem Ritual: Er zündete eine Kerze zum Gedenken für alle Opfer und Verstorbenen an. Sein Vater hat den Holocaust überlebt und ist 2011 gestorben.
Bernard Zimmerman erzählte von der Verfolgung seines Vaters, von dessen Geschwister und Eltern durch die Nationalsozialisten. Wieviel Glück jene doch hatten zu überleben!
Er begann, wie sein Vater früher bei Schulbesuchen, seinen Bericht, indem er von einem Erlebnis erzählte, das Herman kurz nach seiner Flucht nach Amerika hatte. Bei einem Baseball-Spiel fing Herman sensationeller Weise den Ball, der vom Batter ins Publikum geschlagen worden war und einen Homerun für die Mannschaft verursachte. Ein Glücksfall. Die traurige Wahrheit ist aber, dass dies noch viel wahrscheinlicher war, als dem Holocaust als Jude zu entkommen.
Eigentlich müssten sehr viel mehr ihre Geschichte erzählen, die während der Verfolgung ums Leben kamen, so wie Herman das früher tat und Bernard dies für seinen Vater fortführt. Es ist sehr wichtig, diese Geschichten in die Welt zu tragen, gerade jetzt in der Zeit, in der viele Zeitzeugen auf ein hohes Alter zugehen und sterben. Genau an dieser Stelle liegt es an Zweitzeugen wie Bernard Zimmerman, die Geschichten ihrer Verwandten mit sehr viel Hingabe weiterzuerzählen, aber auch an uns, den Schülern als Zuhörern, solche Geschehnisse in Erinnerung zu behalten und weiterzugeben, damit so etwas nicht mehr geschieht, denn es ist toll am Leben zu sein!
Marla Reiß